Deutschland (2018)
Tiere, die sich in einem Lebensraum über Jahrtausende gegen andere Arten behaupten, werden oft zu Nahrungsspezialisten. Die Strategie, sich im Jagdverhalten auf ein bestimmtes Beutetier zu fokussieren, mündet in eine Räuber-Beute Abhängigkeit. Oft sind solche Spezialisten nicht in der Lage, sich umzustellen. Sie hungern und sterben. Das gilt auch für seltenste Raubkatzenart der Welt - den Iberischen Pardelluchs. Seine Beute besteht bis zu 90 Prozent aus Wildkaninchen. Anfang des vergangenen Jahrhunderts bevölkerten noch mehr als 5000 Luchse die Iberische Halbinsel. Zusätzlich zu rücksichtslosem Jagd- und Siedlungsverhalten der Menschen kamen noch zwei Kaninchenseuchen über das Land, denen fast alle spanischen Kaninchen zum Opfer fielen. Zur Jahrtausendwende waren dann nur noch 100 Luchse übrig. Den Iberischen Kaiseradler traf ein ähnliches Schicksal. Heute gibt es noch 250 Paare des Greifvogels mit mehr als zwei Meter Flügelspannweite. Doch Spanien erlebt einen Sinneswandel.
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