(2023) Das könnte auf den ersten Blick die klassische Orchestermusiker-Story sein - im wahrsten Sinne: Die vier Jungs Gustav, Paul, Dani und Zachi lernen sich in Dresden-Neustadt kennen, gehen gemeinsam zur Schule und spielen im Orchester. Aber manchmal kommt es einfach anders als erwartet. Denn anstatt sich weiter auf die klassische Musik zu fokussieren, starten sie stattdessen 2019 im Rap-Business durch und lösen einen Hype in der Deutschrap-Welt aus.
Während schon Hip-Hop-Formationen wie N.W.A. und Compton's Most Wanted in den 80ern bis hin zu den Berliner Rappern der Neuzeit klargemacht haben, wie wichtig die Verbundenheit zur eigenen Hood ist, gingen die vier sächsischen Musiker sogar noch einen Schritt weiter und gaben sich kurzerhand den Namen der Postleitzahl ihrer Gegend: 01099.
Doch einfach nur oldschool den Weg des Gangster-Rappers zu gehen, wäre wohl zu langweilig. Ihre Alben "Morgensonne" und "Altbau" zeigen die Vielschichtigkeit der Crew und haben ordentlich Dynamik in die deutsche Hip-Hop-Welt gebracht. 01099 zeigen, dass man auch mit Songs, die nicht den szenetypischen Klischees entsprechen, durchstarten und sich in den deutschen Singlecharts platzieren kann.