Zwölf Uhr mittags

Sendezeit: 00:20 - 01:45, 15.02.2025
Genre: Western
  • Untertitel für die Sendung verfügbar
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  • Darsteller: Gary Cooper (Marshal Will Kane), Grace Kelly (Amy Fowler Kane), Lloyd Bridges (Harvey Pell), Thomas Mitchell (Jonas Henderson), Katy Jurado (Helen Ramirez), Harry Morgan (Sam Fuller), Lee Van Cleef (Jack Colby), Ian MacDonald (Frank Miller)
  • Regie: Fred Zinnemann
  • Autor: Carl Foreman
  • Andere Personen: Harald Steinwender
USA (1952) Seit vielen Jahren ist Will Kane Marshal von Hadleyville in New Mexiko. Die Bürger des Städtchens sind ihm dankbar dafür, dass er Recht und Gesetz in die Stadt gebracht hat. Doch nun will Kane noch einmal neu anfangen: Mit der pazifistischen Quäkerin Amy hat er sein privates Glück gefunden. Aus Liebe zu ihr will er nach der Hochzeit den Posten als Marshal aufgeben.
Am Tag der Trauung erreicht den Marshal jedoch die Nachricht, dass der berüchtigte Gangster Frank Miller auf dem Weg in die Stadt ist. Er soll mit dem Zwölf-Uhr-Zug am Bahnhof ankommen. Drei seiner Bandenmitglieder warten dort bereits auf ihn: Colby, Pierce und Franks jüngerer Bruder Ben. Kane ist sicher, dass Miller mit ihm abrechnen will, da er es war, der den Banditen einst hinter Gitter brachte. Zunächst möchte Kane die Stadt wie geplant mit Amy verlassen. Doch ihm wird schnell klar, dass er die Vergangenheit nicht einfach abschütteln kann - Miller würde ihn überall verfolgen. Also kehrt er gegen Amys Willen nach Hadleyville zurück, um den Banditen entgegenzutreten. Doch weder die Bürger von Hadleyville noch seine Freunde wollen ihm bei der Auseinandersetzung beistehen.
Hintergrundinformationen: Fred Zinnemanns "Zwölf Uhr mittags" zählt zu den berühmtesten Western der Filmgeschichte. Der aus Österreich stammende Regisseur gab dem Genre eine gänzlich neue Facette, indem er die Hauptfigur nicht als furchtlosen Helden inszenierte, sondern als Mann mit Selbstzweifeln und Ängsten zeichnete. Von zahlreichen Filmhistorikern wird die Geschichte als Allegorie auf die McCarthy-Ära und die Kommunistenjagd der 1950er-Jahre interpretiert, bei der viele Filmschaffende von ihren Freunden und Kollegen fallen gelassen wurden. Auch Drehbuchautor Carl Foreman gehörte damals zu den Opfern der politischen Hexenjagd und ging nach der Arbeit an "Zwölf Uhr mittags" ins britische Exil. Im Jahr darauf wurde sein Drehbuch für den Oscar nominiert, Gary Cooper erhielt die begehrte Trophäe als bester Hauptdarsteller. Weitere Oscars gewann der Film für den Schnitt, die Musik und den Song "Do Not Forsake Me, Oh My Darlin".