Frankreich (2020)
Die sogenannten Indienne-Stoffe sind Baumwollstoffe, die in bunten Farben und Mustern bemalt oder bedruckt sind. Wie der Name schon sagt, stammen sie ursprünglich aus Indien, wobei sich ihr Trend im 18. Jahrhundert bis nach Europa ausbreitete. Dort standen sie hoch im Kurs - sowohl als Kleiderstoff in bürgerlichen Kreisen als auch als Bezüge für verschiedene Möbel. Mit der Kunst- und Wissenschaftshistorikerin Noémi Etienne als Gast wird in der heutigen Folge von "Geschichte schreiben" gezeigt, wie die bedruckten Stoffe ihren Weg nach Europa fanden. Der Handel mit den Stoffen fand schon damals auf globaler Ebene statt und leistete so einen entscheidenden Beitrag zur Globalisierung der heutigen Zeit. Da sie zunächst vordergründig in Asien produziert wurden, um dann nach Europa importiert zu werden, gelten die Indienne-Stoffe als erster Schritt in Richtung der sogenannten Fast Fashion, wie wir sie derzeit kennen. Die französische YouTuberin Manon Bril schlägt an dieser Stelle die Brücke zwischen der Geschichte und dem digitalen Zeitalter der Gegenwart. "Indienne-Stoffe - Konsum im Zeitalter der Aufklärung" veranschaulicht die Geschichte der Indienne-Stoffe und zieht Parallelen zur heutigen Fast-Fashion-Industrie.
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