Deutschland (2023)
Eine Ballettikone des 20. Jahrhunderts und Revolutionär der Rolle des männlichen Tänzers: Rudolf Nurejew (1938-1993). Seine Choreographie für das Wiener Staatsopernballett und die Wiener Symphoniker ist eine der erfolgreichsten aller Zeiten. Nurejew will nicht länger nur Pas-de-deux-Partner sein und die Primaballerina Margot Fonteyn in die Luft stemmen, sondern ihr ebenbürtiger Gegenpart. Trotz des großen Altersunterschiedes manifestieren die beiden ihren Ruf als epochales Traumpaar des klassischen Spitzentanzes.
Seine "Schwanensee"-Deutung ist ungewöhnlich: Er stellt den Männerpart und damit sich selbst in den Mittelpunkt des 1877 am Bolschoi-Theater in Moskau uraufgeführten Tanzmärchens von Peter Tschaikowsky: "Ich glaube, die Hauptperson ist der Prinz, nicht der Schwan, er ist nur sein Spiegelbild."
Nurejew galt früh als das neue Ballettidol der Sowjetunion. Weltruhm erlangt er 1961, als er bei einem Gastspiel in Paris mit einem spektakulären Sprung über die Absperrung am Flughafen Le Bourget im Westen bleibt. Er arbeitet wie ein Besessener, nicht nur als Tänzer und Choreograph, sondern später auch als Ballettdirektor der Pariser Oper, Filmstar - und sogar als Dirigent. Weniger göttlich ist seine Persönlichkeit jenseits der Bühne: Als Tänzer ist er arrogant, als Kompanie-Chef ist sein Führungsstil kompromisslos. Mit nur 54 Jahren stirbt er an Aids.
Menschen aus Nurejews Umfeld und Tanzstars von heute - wie der Choreograph Eric Gauthier oder die Primaballerina Polina Semionowa - kommentieren das Ereignis und geben persönliche wie künstlerische Einblicke in Nurejews Schaffen.
Seine "Schwanensee"-Deutung ist ungewöhnlich: Er stellt den Männerpart und damit sich selbst in den Mittelpunkt des 1877 am Bolschoi-Theater in Moskau uraufgeführten Tanzmärchens von Peter Tschaikowsky: "Ich glaube, die Hauptperson ist der Prinz, nicht der Schwan, er ist nur sein Spiegelbild."
Nurejew galt früh als das neue Ballettidol der Sowjetunion. Weltruhm erlangt er 1961, als er bei einem Gastspiel in Paris mit einem spektakulären Sprung über die Absperrung am Flughafen Le Bourget im Westen bleibt. Er arbeitet wie ein Besessener, nicht nur als Tänzer und Choreograph, sondern später auch als Ballettdirektor der Pariser Oper, Filmstar - und sogar als Dirigent. Weniger göttlich ist seine Persönlichkeit jenseits der Bühne: Als Tänzer ist er arrogant, als Kompanie-Chef ist sein Führungsstil kompromisslos. Mit nur 54 Jahren stirbt er an Aids.
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