Deutschland (2023)
Das weite Meer - ein Symbol für Grenzenlosigkeit. Aber ist das wirklich so? Wem gehört das Meer eigentlich? Früher war das einfach: So weit wie die eigenen Kanonenkugeln fliegen, so viel Meer gehörte zum Land. Inzwischen ist die Verteilung komplizierter, auch weil wir das Meer vielseitig und intensiv nutzen. Doch können das Meer und seine Schätze überhaupt gerecht verteilt werden?
"Wem das Meer gehört, das kommt darauf an, von welchem Teil wir reden", erklärt die Juristin für See- und Völkerrecht, Nele Matz-Lück. Klar ist: Die Verwaltung der Meere ist komplex. Das liegt auch an unserer vielseitigen und intensiven Nutzung des Meeres. Und: Staaten wollen mehr Meer. Vor allem die Tiefsee ist begehrt. "Es ist eine Goldgräberstimmung auf allen Seiten, Seiten der Industrie, der Wirtschaft, der Wissenschaft", betont die Wiener Politikwissenschaftlerin Alice Vadrot. In den Genen von Tiefseebewohnern schlummern vor allem potenziell hohe Gewinne für die Gesundheits- und Materialindustrie.
Doch nicht nur die Tiefseebewohner wecken Interessen, auch der Meeresboden. Hier sprießen Manganknollen, wichtig für die Herstellung von zum Beispiel Smartphones, Windräder oder Elektroautos. Doch Forschende warnen: Der Abbau der Knollen zerstört das Ökosystem Meer nachhaltig. Laut der UN-Seerechtskonvention gehört der Boden der Hochsee und damit auch dort liegende Knollen zum "Erbe der Menschheit". "Wollen wir vielleicht nicht dieses Erbe der Menschheit einfach als Schutzgut sehen?" fragt Matthias Haeckel vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel. Aber was besagt "das Erbe der Menschheit" genau und können wir dabei alle mitreden?
"Wem das Meer gehört, das kommt darauf an, von welchem Teil wir reden", erklärt die Juristin für See- und Völkerrecht, Nele Matz-Lück. Klar ist: Die Verwaltung der Meere ist komplex. Das liegt auch an unserer vielseitigen und intensiven Nutzung des Meeres. Und: Staaten wollen mehr Meer. Vor allem die Tiefsee ist begehrt. "Es ist eine Goldgräberstimmung auf allen Seiten, Seiten der Industrie, der Wirtschaft, der Wissenschaft", betont die Wiener Politikwissenschaftlerin Alice Vadrot. In den Genen von Tiefseebewohnern schlummern vor allem potenziell hohe Gewinne für die Gesundheits- und Materialindustrie.
Doch nicht nur die Tiefseebewohner wecken Interessen, auch der Meeresboden. Hier sprießen Manganknollen, wichtig für die Herstellung von zum Beispiel Smartphones, Windräder oder Elektroautos. Doch Forschende warnen: Der Abbau der Knollen zerstört das Ökosystem Meer nachhaltig. Laut der UN-Seerechtskonvention gehört der Boden der Hochsee und damit auch dort liegende Knollen zum "Erbe der Menschheit". "Wollen wir vielleicht nicht dieses Erbe der Menschheit einfach als Schutzgut sehen?" fragt Matthias Haeckel vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel. Aber was besagt "das Erbe der Menschheit" genau und können wir dabei alle mitreden?
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