natur exclusiv, Ströme des Lebens

Sendezeit: 16:15 - 17:00, 28.12.2024
Genre: Natur und Umwelt, Episode 1
  • Untertitel für die Sendung verfügbar
  • Andere Personen: Rick Rosenthal, Christine Peters
Deutschland (2022) Kalifornien ist der Superstar unter den Bundesstaaten Amerikas: über 2.000 Kilometer Küste, über 4.000 Meter hohe Berge, die größten Tiere, die höchsten und die ältesten Bäume der Welt.
Der renommierte Naturfilmer und Meeresbiologe Rick Rosenthal zeigt im ersten Teil "Ströme des Lebens" die Bedeutung des Lebenselixiers Wasser für den drittgrößten Bundesstaat der USA. Die nährstoffreichen Meeresströmungen vor der Küste speisen eines der produktivsten Ökosysteme der Welt: Große Schulen von Delfinen jagen schier endlose Fischschwärme. In den Riesentangwäldern tummeln sich Seeotter - und die einst fast ausgerotteten Grauwale bringen nach der längsten Wanderung, die Säugetiere auf dem Globus unternehmen, in den warmen Wassern der Baja California ihre Jungen zur Welt. In einzigartigen Aufnahmen ist es Rick Rosenthal gelungen, die Werbung von zwei Grauwalbullen um ein Weibchen zu filmen - und wie sie sich anschließend paaren.
Die Meeresströmungen versorgen auch das Land mit Wasser: Wolken und Nebel bringen Unmengen Feuchtigkeit an Land und machen Kalifornien zu einer Speisekammer Amerikas. Die gewaltigen, oft über 1.000 Jahre alten und über hundert Meter hohen Mammutbäume der Redwoods entziehen den Feuchtigkeitsströmen der Luft Wassertröpfchen. Vor allem im Winter dringen "atmosphärische Flüsse" tief ins trockene Landesinnere, wo sie an den hohen Bergen der Sierra Nevada gestoppt werden und im einzigartig schönen Yosemite-Nationalpark als Schnee niedergehen. So entstehen wichtige Wasserspeicher für die trockene Jahreszeit im ganzen Land. Rosenthal zeigt eindrucksvoll die Zusammenhänge zwischen den Strömen des Wassers im Ozean, in der Luft und an Land und den Laichwanderungen der Lachse, dem Überleben der seltenen Sierra-Dickhornschafe und den Winterquartieren von Hunderttausenden von Schneegänsen aus der Arktis auf - und macht deutlich, wie übermäßige Landwirtschaft und der Klimawandel dieses Gefüge mit schweren Dürren schon heute bedrohen. Dabei zeigt er die nächtlichen Beutezüge der Pumas und den Laufsteg der balzenden Beifußhühner, deren aufgeblähte Luftsäcke an die Puschel kalifornischer Cheerleader erinnern.

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