Deutschland (2023)
Elly Gotz überlebte den Holocaust. In diesem eindrucksvollen Interviewfilm berichtet er nicht nur darüber, wie er mit der Todesangst im Konzentrationslager umging, sondern auch, wie es ihm mit 13 Jahren im Ghetto Kaunas in Litauen gelang, eine geheime Bibliothek einzurichten. Elly Gotz wird 1928 in der litauischen Stadt Kaunas geboren. Als er 13 Jahre alt ist, wird er gemeinsam mit seiner Familie und anderen jüdischen Nachbarn und Verwandten von den Nationalsozialisten in ein Ghetto gepfercht. Seine Eltern müssen Zwangsarbeit leisten, täglich werden Menschen von den deutschen Befehlshabern oder antisemitischen Litauern gefoltert oder umgebracht. Juden werden als "Untermenschen" angesehen, die es zu vernichten gilt.
Auch ihre Kultur soll nach dem perfiden Plan der Nationalsozialisten verschwinden, und so müssen alle Juden ihre Bücher abgeben. Aber Elly und sein Vater Julius Gotz möchten sich weder das Leben noch ihre Kultur stehlen lassen. Unter Lebensgefahr richten die beiden in einem verlassenen Speicher eine geheime Bibliothek ein. Während seine Eltern bei der Zwangsarbeit sind, versteckt sich Elly hier und liest. Puschkin, Goethe, Schiller. "Das war meine Bildung im Ghetto", sagt Elly Gotz, der nach dem Krieg Ingenieur geworden ist und seit 1964 in Kanada lebt. Letztlich ist es auch die Ausbildung zum Schlosser in einer improvisierten Metallschule im Ghetto Kaunas, die Elly immer wieder das Leben rettet. Denn als ausgebildeter Arbeiter hat er später im Konzentrationslager Dachau durch seine Fachkompetenz die Möglichkeit, im Außenlager Kaufering eine bessere Arbeit an einer Zementpumpe zu bekommen.
Hierhin reist er im Jahr 2022 - 77 Jahre nach seiner Befreiung - wieder zurück: "Für mich sprechen diese Steine", sagt er, während er über das Lagergelände läuft. "Diese Steine erzählen die Geschichte. Ich stehe hier und ich sehe die Gespenster der Leute, die da herumwanderten, hungrig und krank. Die Gespenster fragen mich: Was hast du getan, dass du 77 mehr Jahre verdienst. Ich antworte: Es war ein Zufall des Schicksals, aber ich nütze die Jahre, um zu erzählen, was hier passiert ist." Welche Albträume er jahrelang hatte, wie er seinen Hass in Tatendrang umlenkte und welche Gefahren von Demagogen auch heute noch ausgehen, davon erzählt Elly Gotz in diesem intensiven Film.
Auch ihre Kultur soll nach dem perfiden Plan der Nationalsozialisten verschwinden, und so müssen alle Juden ihre Bücher abgeben. Aber Elly und sein Vater Julius Gotz möchten sich weder das Leben noch ihre Kultur stehlen lassen. Unter Lebensgefahr richten die beiden in einem verlassenen Speicher eine geheime Bibliothek ein. Während seine Eltern bei der Zwangsarbeit sind, versteckt sich Elly hier und liest. Puschkin, Goethe, Schiller. "Das war meine Bildung im Ghetto", sagt Elly Gotz, der nach dem Krieg Ingenieur geworden ist und seit 1964 in Kanada lebt. Letztlich ist es auch die Ausbildung zum Schlosser in einer improvisierten Metallschule im Ghetto Kaunas, die Elly immer wieder das Leben rettet. Denn als ausgebildeter Arbeiter hat er später im Konzentrationslager Dachau durch seine Fachkompetenz die Möglichkeit, im Außenlager Kaufering eine bessere Arbeit an einer Zementpumpe zu bekommen.
Hierhin reist er im Jahr 2022 - 77 Jahre nach seiner Befreiung - wieder zurück: "Für mich sprechen diese Steine", sagt er, während er über das Lagergelände läuft. "Diese Steine erzählen die Geschichte. Ich stehe hier und ich sehe die Gespenster der Leute, die da herumwanderten, hungrig und krank. Die Gespenster fragen mich: Was hast du getan, dass du 77 mehr Jahre verdienst. Ich antworte: Es war ein Zufall des Schicksals, aber ich nütze die Jahre, um zu erzählen, was hier passiert ist." Welche Albträume er jahrelang hatte, wie er seinen Hass in Tatendrang umlenkte und welche Gefahren von Demagogen auch heute noch ausgehen, davon erzählt Elly Gotz in diesem intensiven Film.
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