Österreich / Belgien / Schweiz (2024)
Die Alpen sind nicht nur ein beliebtes Urlaubsziel, sondern auch ein wichtiger Trinkwasserspeicher. Durch Tourismus und Klimawandel sind sie bedroht. Wie können wir die Berge besser schützen?
Im Hochgebirge macht sich der Klimawandel besonders bemerkbar. Wintersport ist in vielen Gebieten nur noch mit künstlicher Beschneiung möglich. Doch Tourismus und Schutz der Natur müssen kein Widerspruch sein.
Wie das funktionieren kann, damit beschäftigen sich Ingenieur Anton Aschbacher und Hotelier Wolfgang Hinteregger in der Region Katschberg in Österreich. Gemeinsam haben sie den Verein "Klimaberg Katschberg" ins Leben gerufen. Bis 2030 wollen sie klimaneutral sein. Dafür beachten die mittlerweile 22 touristischen Partnerbetriebe Kriterien, die jedes Jahr neu angepasst werden. Ob grüne Energieversorgung, regionale Speisekarten oder nachhaltige Renovierungsarbeiten: Die Aspekte sind zahlreich.
"Wir kaufen uns nicht frei mit CO2-Zertifikaten irgendwo auf der Welt, sondern setzen vor Ort Projekte um", sagt Hinteregger. Herzstück dabei ist Pflanzenkohle, die durch das Rösten von Holzpellets entsteht. Angereichert mit Humus wird sie am Katschberg als sogenannte Klimaerde auf Skipisten oder Hochbeeten ausgebracht. Das speichert nicht nur CO2, sondern versorgt die Böden auch mit wichtigen Nährstoffen und Wasser.
In Belgien arbeitet Jasper Struelens daran, den Wintersport nachhaltiger zu machen, und widmet sich den Ski. "Irgendwann ist mir klar geworden: Überall, wo ich Ski fahre, hinterlasse ich eine Spur." Und zwar eine Spur aus Mikroplastik und Wachs. Noch dazu sind Ski aus herkömmlichen Materialien nicht recycelbar. Das will Struelens ändern und entwickelt einen Ski aus Holz und Edelstahl, der ohne Klebstoff und Wachs auskommt.
Trotz aller Maßnahmen: Das Schmelzen der Gletscher lässt sich nicht aufhalten, aber der Prozess lässt sich verlangsamen. Das verschafft den Menschen mehr Zeit, sich auf die Veränderungen einzustellen, weiß Gletscherexperte Felix Keller. Am Morteratsch-Gletscher in der Schweiz will er im Sommer das Schmelzwasser auffangen und mit speziellen Schneiseilen zu Schnee machen. Die so entstandene neue Schneedecke soll den Gletscher vor Sonne und Hitze schützen. Sogenannte Eisstupas speichern zusätzlich Wasser, um die Landschaft im Sommer zu bewässern. Felix Kellers Versuchsanlage ist aber erst der Anfang. "Wenn die Anlage einmal vollumfänglich funktioniert, wäre es wichtig, zuerst in die Regionen zu gehen, in denen das Wasser der Gletscher bereits jetzt zum Leben fehlt."
Im Hochgebirge macht sich der Klimawandel besonders bemerkbar. Wintersport ist in vielen Gebieten nur noch mit künstlicher Beschneiung möglich. Doch Tourismus und Schutz der Natur müssen kein Widerspruch sein.
Wie das funktionieren kann, damit beschäftigen sich Ingenieur Anton Aschbacher und Hotelier Wolfgang Hinteregger in der Region Katschberg in Österreich. Gemeinsam haben sie den Verein "Klimaberg Katschberg" ins Leben gerufen. Bis 2030 wollen sie klimaneutral sein. Dafür beachten die mittlerweile 22 touristischen Partnerbetriebe Kriterien, die jedes Jahr neu angepasst werden. Ob grüne Energieversorgung, regionale Speisekarten oder nachhaltige Renovierungsarbeiten: Die Aspekte sind zahlreich.
"Wir kaufen uns nicht frei mit CO2-Zertifikaten irgendwo auf der Welt, sondern setzen vor Ort Projekte um", sagt Hinteregger. Herzstück dabei ist Pflanzenkohle, die durch das Rösten von Holzpellets entsteht. Angereichert mit Humus wird sie am Katschberg als sogenannte Klimaerde auf Skipisten oder Hochbeeten ausgebracht. Das speichert nicht nur CO2, sondern versorgt die Böden auch mit wichtigen Nährstoffen und Wasser.
In Belgien arbeitet Jasper Struelens daran, den Wintersport nachhaltiger zu machen, und widmet sich den Ski. "Irgendwann ist mir klar geworden: Überall, wo ich Ski fahre, hinterlasse ich eine Spur." Und zwar eine Spur aus Mikroplastik und Wachs. Noch dazu sind Ski aus herkömmlichen Materialien nicht recycelbar. Das will Struelens ändern und entwickelt einen Ski aus Holz und Edelstahl, der ohne Klebstoff und Wachs auskommt.
Trotz aller Maßnahmen: Das Schmelzen der Gletscher lässt sich nicht aufhalten, aber der Prozess lässt sich verlangsamen. Das verschafft den Menschen mehr Zeit, sich auf die Veränderungen einzustellen, weiß Gletscherexperte Felix Keller. Am Morteratsch-Gletscher in der Schweiz will er im Sommer das Schmelzwasser auffangen und mit speziellen Schneiseilen zu Schnee machen. Die so entstandene neue Schneedecke soll den Gletscher vor Sonne und Hitze schützen. Sogenannte Eisstupas speichern zusätzlich Wasser, um die Landschaft im Sommer zu bewässern. Felix Kellers Versuchsanlage ist aber erst der Anfang. "Wenn die Anlage einmal vollumfänglich funktioniert, wäre es wichtig, zuerst in die Regionen zu gehen, in denen das Wasser der Gletscher bereits jetzt zum Leben fehlt."
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