D (2024)
Nie zuvor standen Männer in unserer Gesellschaft so in der Kritik wie heute. Der Hauptvorwurf: Die meisten Männer seien noch immer gefangen in einem überkommenen Bild von Männlichkeit und das Patriarchat längst nicht überwunden. "Mann sein heißt keine Fragen stellen, keine Probleme haben, alles im Griff haben und unter Kontrolle, also all die Ma¨nner-Imperative, die über die Sozialisation weitergeben werden", sagt Markus Theunert vom Schweizer Institut für Geschlechter- und Ma¨nnerforschung. Dabei leiden Männer oft selbst am meisten darunter, so die Psychotherapeutin Irmgard Hülsemann.
Wir begleiten drei Männer auf dem Weg zu einer neuen Männlichkeit. Den Mitfünfziger Michael, ein erfolgreicher Immobilienmakler, der in ein Burnout gerutscht ist, weil sein altes Selbstbild immer brüchiger geworden ist. Erst in einer psychosomatischen Klinik kann er negative Prägungen aus der Kindheit aufbrechen.
Sebastian hatte eine aussichtsreiche Karriere als Anwalt vor sich, doch mit der Geburt seines ersten Kindes ist für ihn von Anfang an klar, er möchte anders als Vater sein. Er nimmt zwölf Monate Elternzeit und erntet Kopfschütteln in der Kanzlei. Am Ende kündigt er, weil er seine Kinder nicht mehr nur am Wochenende sehen möchte und seine Frau gleichberechtigt arbeiten möchte, Inzwischen klärt Sebastian als Papa-Blogger auf, wie anstrengend geteilte Sorgearbeit ist, aber auch was dieser Prozess bei ihm ausgelöst hat.
Der neunundzwanzigjährige Bene war nach der Geburt seiner zweijährige Tochter Wanda noch im Studium, hat viel Zeit mit ihr verbracht und eine enge Bindung. Inzwischen arbeitet er in Teilzeit als Windkraftingenieur, als erster Vater im Unternehmen. Manch ein Kollege zieht jetzt an ihm vorbei auf dem Karriereweg, aber er kommt gut klar damit, weil für ihn die Familie an erster Stelle steht und ihm mehr Energie, Kraft und Selbstbewusstsein schenkt, das ihm auch im Job hilft.
Wir begleiten drei Männer auf dem Weg zu einer neuen Männlichkeit. Den Mitfünfziger Michael, ein erfolgreicher Immobilienmakler, der in ein Burnout gerutscht ist, weil sein altes Selbstbild immer brüchiger geworden ist. Erst in einer psychosomatischen Klinik kann er negative Prägungen aus der Kindheit aufbrechen.
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