Deutschland (2024)
Der Möbelriese IKEA hat sich nachhaltige Forstwirtschaft auf die Fahnen geschrieben - zum Schutz des Klimas und dem Erhalt unserer Wälder. Nur: Betreibt IKEA hier Greenwashing?
IKEA verkörpert das Image des sympathischen, umweltbewussten Möbelhauses aus Schweden. Dabei werden zwei Botschaften offensiv vermarktet: Bereits heute verwende man fast ausschließlich Holz aus nachhaltigen Quellen und habe obendrein das Ziel, "waldpositiv" zu werden.
"Waldpositiv"? Was heißt das eigentlich? Und was genau versteht IKEA unter nachhaltiger Forstwirtschaft? In einer Welt, in der Nachhaltigkeit zur Verkaufsstrategie geworden ist und in der Unternehmen eigene Labels, Zuschreibungen und Siegel definieren, begegnet "Greenwashed?"-Reporter Sherif Rizkallah den Bekundungen des schwedischen Möbelhauses mit Neugier - und einer Portion Skepsis. Betreibt IKEA Greenwashing?
Um sich selbst ein Bild zu machen, möchte er von IKEA direkt erfahren, was es mit dem Unternehmensziel der "Forest Positive Agenda 2030" auf sich hat, und reist nach Schweden. Sherif folgt der Spur des Holzes von IKEA bis hinein in intakte Wälder - und auf Kahlschlagflächen. In Lappland, hoch im Norden, trifft er die Samen, die von der Rentierzucht leben und deren traditioneller Lebensstil durch eben diese Kahlschläge der Holzwirtschaft bedroht wird.
Wie kann das sein? Zumal IKEA doch betont, dass über 98 Prozent des verwendeten Rohstoffs aus FSC-zertifizierten Quellen stamme? Das Nachhaltigkeitssiegel wird zwar weltweit verwendet, steht aber stark in der Kritik. "In manchen Ländern kann Holz das FSC-Siegel tragen, das aus großen Kahlschlägen stammt", sagt Prof. Pierre Ibisch von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde. "Und Kahlschlag ist das Schlimmste, das man einem Wald antun kann."
Nichtregierungsorganisationen werfen dem Möbelhaus vor, Wälder ohne Rücksicht auf Umweltstandards roden zu lassen. Die NGO "Agent Green" beispielsweise erhebt diesen Vorwurf in einer aktuellen Untersuchung zu IKEAs forstwirtschaftlichen Aktivitäten in Rumänien, wo der Konzern über eine Tochtergesellschaft mit 51.000 Hektar der größte private Waldbesitzer des Landes ist.
Welches Fazit zieht Sherif Rizkallah aus seiner Recherchereise? Was bleibt von IKEAs Nachhaltigkeitsversprechen? Ist IKEAs "Waldpositiv"-Kampagne Greenwashing?
Was ist eine gute Idee, und was ist Greenwashing? Die Reportage-Reihe "Greenwashed?" begleitet den Umweltreporter auf einer Recherchereise durch die Konsumwelt. Die Reihe liefert Hintergründe zur Klimakrise und zu Umweltproblemen, bietet Orientierung und zeigt Lösungen auf.
IKEA verkörpert das Image des sympathischen, umweltbewussten Möbelhauses aus Schweden. Dabei werden zwei Botschaften offensiv vermarktet: Bereits heute verwende man fast ausschließlich Holz aus nachhaltigen Quellen und habe obendrein das Ziel, "waldpositiv" zu werden.
"Waldpositiv"? Was heißt das eigentlich? Und was genau versteht IKEA unter nachhaltiger Forstwirtschaft? In einer Welt, in der Nachhaltigkeit zur Verkaufsstrategie geworden ist und in der Unternehmen eigene Labels, Zuschreibungen und Siegel definieren, begegnet "Greenwashed?"-Reporter Sherif Rizkallah den Bekundungen des schwedischen Möbelhauses mit Neugier - und einer Portion Skepsis. Betreibt IKEA Greenwashing?
Um sich selbst ein Bild zu machen, möchte er von IKEA direkt erfahren, was es mit dem Unternehmensziel der "Forest Positive Agenda 2030" auf sich hat, und reist nach Schweden. Sherif folgt der Spur des Holzes von IKEA bis hinein in intakte Wälder - und auf Kahlschlagflächen. In Lappland, hoch im Norden, trifft er die Samen, die von der Rentierzucht leben und deren traditioneller Lebensstil durch eben diese Kahlschläge der Holzwirtschaft bedroht wird.
Wie kann das sein? Zumal IKEA doch betont, dass über 98 Prozent des verwendeten Rohstoffs aus FSC-zertifizierten Quellen stamme? Das Nachhaltigkeitssiegel wird zwar weltweit verwendet, steht aber stark in der Kritik. "In manchen Ländern kann Holz das FSC-Siegel tragen, das aus großen Kahlschlägen stammt", sagt Prof. Pierre Ibisch von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde. "Und Kahlschlag ist das Schlimmste, das man einem Wald antun kann."
Nichtregierungsorganisationen werfen dem Möbelhaus vor, Wälder ohne Rücksicht auf Umweltstandards roden zu lassen. Die NGO "Agent Green" beispielsweise erhebt diesen Vorwurf in einer aktuellen Untersuchung zu IKEAs forstwirtschaftlichen Aktivitäten in Rumänien, wo der Konzern über eine Tochtergesellschaft mit 51.000 Hektar der größte private Waldbesitzer des Landes ist.
Welches Fazit zieht Sherif Rizkallah aus seiner Recherchereise? Was bleibt von IKEAs Nachhaltigkeitsversprechen? Ist IKEAs "Waldpositiv"-Kampagne Greenwashing?
Was ist eine gute Idee, und was ist Greenwashing? Die Reportage-Reihe "Greenwashed?" begleitet den Umweltreporter auf einer Recherchereise durch die Konsumwelt. Die Reihe liefert Hintergründe zur Klimakrise und zu Umweltproblemen, bietet Orientierung und zeigt Lösungen auf.
Nutzer haben auch angesehen
-
JENKE. Zeitreise. W...
Reportage | 125 Min. Ausgestrahlt von Pro 7
am 18.11.2024, 20:15 -
Morlock Motors - Bi...
Reportage | 125 Min. Ausgestrahlt von Kabel 1
am 14.11.2024, 20:15 -
Mensch Polizist - M...
Reportage | 125 Min. Ausgestrahlt von RTLZWEI
am 18.11.2024, 20:15 -
Ehrenamt - Lohnt si...
Reportage | 30 Min. Ausgestrahlt von ZDF
am 17.11.2024, 18:00 -
Amsterdam - gelikt,...
Reportage | 45 Min. Ausgestrahlt von Phoenix
am 20.11.2024, 20:15