Riesige Lagunen, weite Strände und eine üppige Vegetation, die der Küste ihren Namen Costa Verde gab. Die grüne Küste erstreckt sich ganz im Norden Portugals bis an die spanische Grenze. Die Região Norte ist eine der vielfältigsten Regionen des Landes, das Leben hier ist bunt und quirlig.
Am Strand von Areão ist Fischfang noch Kunst. Die traditionelle Fangmethode heißt Arte Xavega. João Esteves Neves, genannt Valdemar, ist der Chef einer kleinen Truppe. Er muss den richtigen Moment abpassen: Nur wenn sich eine Lücke in der Brandung auftut, kann der Traktor das betagte Fischerboot in den Atlantik schieben. Früher haben Ochsen die schwere Arbeit erledigt, diese Tradition wollen ein paar Landwirtschaftsstudierende wiederbeleben, Valdemar unterstützt sie dabei.
Für Marta Paço sind die Wellen vor Viana do Castelo praktisch ihr Zuhause. Und doch hat sie das Meer noch nie gesehen. Die blinde Surferin ist Mitglied im portugiesischen Nationalteam und konnte schon drei Weltmeistertitel gewinnen. Für Marta ist die Verständigung mit ihrem Coach, wenn sie auf dem Brett steht, extrem wichtig; ein speziell entwickeltes Funkgerät soll die Kommunikation verbessern. Im Training testen sie die neue Technik zum ersten Mal.
Die Leidenschaft von Marisa Ferreira und Alba Plaza sind Azulejos, handbemalte Fliesen, die das Stadtbild von Porto prägen. Noch, denn es ist nicht gut bestellt um die Fliesen: Sie sind mehrere Jahrhunderte alt, verfallen an den Wänden, werden mutwillig beschädigt oder sogar gestohlen. Marisa und Alba kämpfen um den Erhalt, sie sind mittlerweile richtige Azulejos-Detektivinnen, besuchen Baustellen, sprechen mit Hauseigentümern, haben einen Onlinekatalog erstellt. Und sie fertigen exakte Nachbildungen, um die Fliesenlücken an den prachtvollen Häuserwänden zu schließen.
Vor den Toren Portos befand sich einst das Zentrum der Sardinenproduktion. Heute gibt es in Matosinhos nur noch zwei Fabriken. Paula Remelgado und Emilia Braga sind bei Pinhais & Co. für den Einkauf zuständig. Frühmorgens sind sie deshalb bei der Anlandung des Fangs dabei. Anschließend sorgen sie mit knapp 100 Frauen in einer riesigen Halle dafür, dass die kleinen Fische in die Konservendosen kommen, für die Sardinen ist Portugal weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt.
Lurdes Cacheira besitzt bis heute keine Waschmaschine, so moderner Kram kommt ihr nicht ins Haus. Regelmäßig marschiert die 69-Jährige runter an den Hafen von Afurada, denn dort steht das lavadouro publico, der öffentliche Waschsalon. Hier geht es um viel mehr, als nur Wäsche waschen. Die Frauen schnattern und besingen sich selbst mit Liedern über das einsame Leben der Waschfrauen.
Hinweis zum Fotomaterial: Schwarz-Weiß-Fotos im Film lizenziert durch "Fundação Calouste Gulbenkian" (Fotograf: Estúdio Horácio Novais) unter der Creative Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 2.0. Die Fotos wurden bearbeitet.
Am Strand von Areão ist Fischfang noch Kunst. Die traditionelle Fangmethode heißt Arte Xavega. João Esteves Neves, genannt Valdemar, ist der Chef einer kleinen Truppe. Er muss den richtigen Moment abpassen: Nur wenn sich eine Lücke in der Brandung auftut, kann der Traktor das betagte Fischerboot in den Atlantik schieben. Früher haben Ochsen die schwere Arbeit erledigt, diese Tradition wollen ein paar Landwirtschaftsstudierende wiederbeleben, Valdemar unterstützt sie dabei.
Für Marta Paço sind die Wellen vor Viana do Castelo praktisch ihr Zuhause. Und doch hat sie das Meer noch nie gesehen. Die blinde Surferin ist Mitglied im portugiesischen Nationalteam und konnte schon drei Weltmeistertitel gewinnen. Für Marta ist die Verständigung mit ihrem Coach, wenn sie auf dem Brett steht, extrem wichtig; ein speziell entwickeltes Funkgerät soll die Kommunikation verbessern. Im Training testen sie die neue Technik zum ersten Mal.
Die Leidenschaft von Marisa Ferreira und Alba Plaza sind Azulejos, handbemalte Fliesen, die das Stadtbild von Porto prägen. Noch, denn es ist nicht gut bestellt um die Fliesen: Sie sind mehrere Jahrhunderte alt, verfallen an den Wänden, werden mutwillig beschädigt oder sogar gestohlen. Marisa und Alba kämpfen um den Erhalt, sie sind mittlerweile richtige Azulejos-Detektivinnen, besuchen Baustellen, sprechen mit Hauseigentümern, haben einen Onlinekatalog erstellt. Und sie fertigen exakte Nachbildungen, um die Fliesenlücken an den prachtvollen Häuserwänden zu schließen.
Vor den Toren Portos befand sich einst das Zentrum der Sardinenproduktion. Heute gibt es in Matosinhos nur noch zwei Fabriken. Paula Remelgado und Emilia Braga sind bei Pinhais & Co. für den Einkauf zuständig. Frühmorgens sind sie deshalb bei der Anlandung des Fangs dabei. Anschließend sorgen sie mit knapp 100 Frauen in einer riesigen Halle dafür, dass die kleinen Fische in die Konservendosen kommen, für die Sardinen ist Portugal weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt.
Lurdes Cacheira besitzt bis heute keine Waschmaschine, so moderner Kram kommt ihr nicht ins Haus. Regelmäßig marschiert die 69-Jährige runter an den Hafen von Afurada, denn dort steht das lavadouro publico, der öffentliche Waschsalon. Hier geht es um viel mehr, als nur Wäsche waschen. Die Frauen schnattern und besingen sich selbst mit Liedern über das einsame Leben der Waschfrauen.
Hinweis zum Fotomaterial: Schwarz-Weiß-Fotos im Film lizenziert durch "Fundação Calouste Gulbenkian" (Fotograf: Estúdio Horácio Novais) unter der Creative Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 2.0. Die Fotos wurden bearbeitet.
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