Seenland Österreich - Die magischen Seen Niederösterreichs, Die magischen Seen Niederösterreichs

Sendezeit: 17:36 - 18:28, 22.10.2024
Genre: Land und Leute
  • Von: Rosa Maria Plattner
Österreich Während der smaragdgrüne Lunzer See ein Überbleibsel aus der Eiszeit ist, sind viele andere Seen menschengemacht. Bekannte wie wenig bekannte Gewässer locken mit magischer Anziehungskraft an.
Unter den "magischen Seen" Niederösterreichs gibt es solche, die an nordische Fjorde erinnern, es gibt wilde Bäche, romantische Schluchten, liebliche Teiche, alte Ruinen und geheime Wildbadeplätze. Der Lunzer See, das "Meer der Lunzer", entstand während der Eiszeit.
Die Badetemperaturen dort scheinen das unter Beweis stellen zu wollen: Der Lunzer See gilt als der kälteste See Niederösterreichs. Mit der Biologischen Station wurde Lunz am See bereits 1905 zum Zentrum der Wissenschaft und Forschung im Bereich der Limnologie. 2011 wurde die generalsanierte Biologische Station dem interuniversitären Bildungszentrum "WasserCluster" angegliedert. Dort werden aquatische Ökosysteme auf internationalem Niveau untersucht.
Der Lunzer See ist ein kristallklarer Bergsee am Fuß des Dürrensteingebiets. Er wird durch den Seebach gespeist, der dem märchenhaften Obersee entspringt. Kleine Bäche und Wasserfälle sprudeln bergab zum Mittersee und weiter in den Lunzer See. Die Wälder rundum erzählen Geschichten: Förster Bernd Puritscher kennt die ökologischen Zusammenhänge und klärt darüber und über die aktuellen Arbeiten im Gelände auf.
Eine Bootsfahrt führt zum Atelier des Bildhauers Hans Kupelwieser. Im Lunzer Seebad lässt sich ein wunderbarer Badetag verbringen. Hans Kupelwieser demonstriert mit wenigen Handgriffen, wie aus der Liegefläche eine Zuschauertribüne vor der Seebühne, einer schwimmenden Insel, wird. Den Juli über findet auf der Seebühne das Sommerfestival "Wellenklänge" statt.
Der Erlaufsee, ein kleiner Bergsee mit Kieselstrand, scheint aus der Zeit gefallen zu sein. Das Strandbad aus den 1950er-Jahren hat Retro-Charme, so wie die Bootsfahrt mit dem - in die Jahre gekommenen - Ausflugsschiff von Alfred Fleissner. Wie der Tauchsport funktioniert, erfahren Interessierte bei Dominik Ungerböck. Als Tauchlehrer will er den Schülern die großartige Unterwasserwelt zeigen, aber er trägt auch Verantwortung. Die Sicherheitsregeln und der richtige Umgang mit der Sauerstoffflasche stehen im Mittelpunkt des Tauchunterrichts.
Die nahen Ötschergräben bei Mitterbach sind geformt durch die Kräfte des Ötscherbachs. Bei einer Wanderung im Schluchtensystem am Fuß des Ötscher kann man die Abkühlung und wunderbare Landschaftsimpressionen genießen. Der Ottensteiner Stausee erinnert mit seiner weitverzweigten Wasserlandschaft und seinen geschliffenen Felsen an einen nordischen Fjord. Am schönsten lassen sich die Buchten per Boot erkunden. Christopher Dick betreibt den Campingplatz. Die vielfältigen Aufgabenbereiche im Sommerbetrieb lassen kaum Musestunden zu.
Wenn sich Michaela Stumvoll mit dem "Big Fly" von der Ruine Dobra über den Dobra-Stausee zum anderen Ufer gleiten lässt, bedeutet das einen kurzen Adrenalinkick für sie und die Zuschauer. Auch "Pendolo", der freie Fall von der Purzelkampbrücke, ist eine Attraktion mit Gänsehauteffekt.
Von Wäldern flankiert ist auch der nördlichste See in Niederösterreich, der erfrischende Herrensee. Dort geht es in den Sommermonaten turbulent zu - nämlich dann, wenn das "Schrammel.Klang.Festival" beginnt. An seinen idyllischen Naturbühnen bieten die Musikerinnen und Musiker österreichische Weltmusik dar. Der Film begleitet das Duo Marie-Theres Stickler, Schrammelharmonika und Gesang, sowie Rudi Koschelu, Kontragitarrist und Gesang, beim "Schrammelglühen" auf einem Boot. Wenn Marie-Theres Stickler und Rudi Koschelu singen, ist das nicht nur eine Erinnerung an die Schrammel-Brüder und ihre Lieder, sondern auch Ausdruck persönlicher Sehnsüchte.

Nutzer haben auch angesehen