Punk Girls. Die weibliche Geschichte des britischen Punk

Sendezeit: 22:40 - 23:35, 13.09.2024
Genre: Dokumentationen zur Musik
  • Untertitel für die Sendung verfügbar
  • Regie: Christine Franz
Deutschland (2023) London 1976. Auf den ersten Blick wirkt alles friedlich in der Hauptstadt des alten Empire. Dabei steckt Großbritannien längst im gesellschaftlichen Umbruch. Zwischen Wirtschaftskrisen und silbernem Thronjubiläum braut sich in den besetzten Häusern und Kellerclubs von West London etwas zusammen: Punk! Ein Versprechen, ein Neuanfang. Punk bedeutet Selbstermächtigung - ganz besonders für die Frauen der Szene. Zum ersten Mal in der Geschichte der Rockmusik greifen Frauen selbstbestimmt zu Gitarre, Bass und Schlagzeug, gründen Bands und schreiben eigene Songs. "Jahrhundertelang wurde uns unser Platz in der Musikgeschichte verweigert. Punk bedeutete Chancengleichheit. Man musste kein Virtuose mehr sein, um auf die Bühne zu gehen. Jeder war willkommen. Und das galt auch für Frauen. Zum ersten Mal durften sie sich künstlerisch frei ausdrücken", sagt die Autorin Vivien Goldman. Sie hat die Anfänge des Punk als Musikjournalistin in London begleitet. "Gitarre spielen anzufangen, war nicht einfach. Ich habe mich wie ein Scharlatan gefühlt, nur weil ich eine Frau war - ich kannte keine Frauen in Bands", erinnert sich Viv Albertine von der Band The Slits, eine der ersten Frauen im britischen Punk. Musikerinnen wie Poly Styrene und Bands wie The Slits und The Raincoats spielen Mitte der 70er Jahre gegen weibliche Rollenbilder und gesellschaftliche Normen an - rebellisch und selbstironisch. Mit ihren Songs und ihrer Haltung inspirieren die She-Punks der 70er bis heute Generationen von Musikerinnen. Eine "Herstory" des Punk, erzählt von Viv Albertine , Gina Birch , Vivien Goldman ("Revenge of the She-Punks"), Annette Benjamin (Hans-A-Plast), Kathleen Hanna , Stephanie Phillips und Estella Adeyeri .

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