Kampf um die A 49

Sendezeit: 22:45 - 00:15, 11.09.2024
Genre: Verkehr
  • Untertitel für die Sendung verfügbar
  • Von: Frank Marten Pfeiffer, Klaus Stern
D (2022) Mitten in der Klimakrise wird in Hessen die Autobahn A49 neu gebaut. Die Trasse führt durch jahrhundertealte Wälder, vorbei an verschlafenen Dörfern. Die Autobahn frisst sich durch die Landschaft. Der Wald - besetzt von Aktivisten. Polizisten müssen den Weg frei machen für die Maschinen. Anwohner freuen sich auf freie Fahrt. Politiker setzen Entscheidungen um - gegen ihr Gewissen. Wie der Bau einer Autobahn die Gesellschaft spaltet.
In Planung ist die A49 schon seit über 50 Jahren. Klagen, Kammmolche und schlicht fehlende Gelder des Bundes verhinderten über Jahrzehnte den Weiterbau der bei Kassel begonnenen Autobahn. Besonders entschiedene Gegner des Autobahnneubaus waren die GRÜNEN in Hessen. Ihr Protest gegen die Autobahn war sozusagen die DNA ihres Daseins. Und nun war es ausgerechnet ein grüner Verkehrsminister, nämlich Tarek Al-Wazir, der diesen Autobahnbau mit seiner schwarz-grünen Landesregierung politisch durchsetzte. Ein grüner Verkehrsminister, der eigentlich von Anfang an gegen die Autobahn gekämpft hat.
Im Dorf Wiera - 16 Luftkilometer vom besetzten Wald in Dannenrod entfernt - wird schon gerodet. Jeder 25. dort gefällte Baum gehört dem Regisseur Klaus Stern. Die Autobahn wird in Zukunft nur 700 Meter an dem Bauernhof seiner Eltern vorbeiführen.
Klaus Stern und Frank Pfeiffer begleiten sowohl Befürworter:innen der Autobahn, als auch langjährige entschiedene Gegner:innen, militante Besetzer:innen, Polizist:innen und Minister: innen während des Rodungs- und Bauprozesses und verdeutlichen dabei, wie der Kampf um den Bau einer Autobahn die Gesellschaft spalten kann.

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