Sternstunden der Musik, Sergiu Celibidache und die Berliner Philharmoniker

Sendezeit: 17:40 - 18:25, 01.09.2024
Genre: Dokumentationen zur Musik
  • Regie: Holger Preuße, Philipp Quiring
Deutschland (2023) Als Dirigent formt Sergiu Celibidache die Berliner Philharmoniker von 1945 bis 1954 in über 400 Konzerten - anstelle des Chefdirigenten Wilhelm Furtwängler, der sich im Entnazifizierungsverfahren befindet. Als das Orchester nach Furtwänglers Tod nicht Celibidache zu dessen Nachfolger bestimmt, sondern Herbert von Karajan, zieht sich Celibidache tief gekränkt zurück und schlägt jede weitere Zusammenarbeit aus.
Es dauert 38 Jahre, bis Sergiu Celibidache - mittlerweile eine lebende Legende - ans Pult der Berliner Philharmoniker zurückkehrt. Eine Begegnung, die auf die Bitten des damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker zustande kommt. Celibidache macht zur Bedingung, dass er doppelt so viele Proben wie üblich bekommt. Auf dem Programm: Anton Bruckners 7. Symphonie. Vor den Musikern bekennt Celibidache, dass die Berliner Philharmoniker eine "determinierende Rolle" in seinem Leben gespielt hätten und er hier seine "ersten musikalischen und menschlichen Erfahrungen" machen durfte. Neben Proben- und Konzertausschnitten kommen in dem Film zu Wort: Celibidaches Sohn Serge Ioan Celebidachi, Zeitzeugen der Berliner Philharmoniker, die Hornistin des Orchesters Sarah Willis, die junge französische Dirigentin Marie Jacquot, sein letzter Dirigierschüler Rémy Ballot und der rumänische Dirigent Cristian Macelaru. Sie geben Einblicke in die Persönlichkeit, die Arbeitsweise und das Musikverständnis von Sergiu Celibidache. Die vollständige 7. Symphonie von Anton Bruckner mit den Berliner Philharmonikern unter Sergiu Celibidache ist im Internet unter concert.arte.tv abrufbar.

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