Matisse, Auf der Suche nach dem Licht

Sendezeit: 16:45 - 17:40, 01.09.2024
Genre: Künstlerporträt
  • Regie: Raphaël Millet
Frankreich (2019) 1930 folgte der 60-jährige französische Maler Henri Matisse ein letztes Mal dem Ruf der großen weiten Welt. Schon immer wollte er nach Französisch-Polynesien reisen, ans andere Ende der Welt. Dieses Abenteuer war die Krönung der lebenslangen Suche des Künstlers nach Licht, die ihn bereits in verschiedene Teile der Welt gelockt hatte. Matisse stammte aus Nordfrankreich und war begierig auf die Helligkeit und die leuchtenden Farben, die er in südlicheren Gefilden fand: in der Bretagne, auf Korsika, in Collioure, in und um Nizza, aber auch in Algerien, Marokko und Spanien. Diese Reisen beeinflussten sein Werk und inspirierten ihn dazu, seine Kunst immer wieder neu zu denken.
Auf dem Weg nach Französisch-Polynesien machte Matisse Station in New York. Die moderne Großstadt mit ihrem gläsernen Licht war für ihn eine große Überraschung. In Französisch-Polynesien angekommen, war ihm jedoch alles so fremd, dass er sich hilflos und desorientiert fühlte: Er konnte nicht malen und begnügte sich damit, seine Eindrücke in Skizzen zu Papier zu bringen und für später aufzuheben. Die meiste Zeit gab er sich der Betrachtung hin, ließ Licht, Farben und Formen auf sich wirken.
Der Aufenthalt übte nachhaltigen Einfluss auf die letzten 25 Jahre seines Schaffens aus. Seine lebenslange schöpferische Suche war gleichzeitig auch eine Suche nach sich selbst - eine innere Reise, die er mit großer Leidenschaft verfolgte und bei der er zu eigener Spiritualität fand. Die Dokumentation enthüllt eine weitgehend unbekannte Facette des berühmten Malers und zeigt Matisse als Weltreisenden.

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