Häuser der Kunst: Claude Monet - Das Gartenhaus in Giverny

Sendezeit: 22:25 - 22:50, 31.08.2024
Genre: Kunst und Kultur
  • Untertitel für die Sendung verfügbar
  • Von: Sascha Schmidt
Deutschland (2023) Bis heute beeindrucken Haus und Garten von Claude Monet (1840-1926) in Giverny in der Normandie die Besucher. Dort reifte Monet vom mittellosen Maler zur prägenden Figur des Impressionismus.
In der Dokumentation berichtet Monets Urenkel Philippe Piguet von den Schwierigkeiten, die die zehnköpfige Patchworkfamilie überwinden musste, als sie 1883 in den kleinen Ort zog, sowie von Monets zweiter großer Leidenschaft neben der Malerei: den Pflanzen.
In seinem Garten in Giverny begann Monet - zunächst allein, später unterstützt von einer Handvoll Gärtner - seine Motive selbst zu kreieren. Mit exotischen Blumen und einer künstlichen Teichlandschaft schuf er sich ein kleines Paradies.
Jean-Marie Avisard ist Chefgärtner in Giverny. Er erzählt, was es für ihn und sein Team bedeutet, den Garten im Sinne Monets zu pflegen. Vor allem die Seerose war Monets wiederkehrendes Motiv, das ihm auch über Schicksalsschläge hinweghalf. Als er nach dem Tod seiner Frau Alice in tiefe Depression fiel und nicht mehr malen wollte, drohte ihm sein Freund Georges Clemenceau die Freundschaft zu kündigen, wenn er nicht wieder zum Pinsel greifen würde. Die riesigen Seerosengemälde, die Monet daraufhin in den letzten Jahren seines Lebens malte, zählen zu den beeindruckendsten Werken der Kunstgeschichte und sind zugleich Monets letzte Liebeserklärung an seinen Garten.
"Der Geist von Monet existiert hier immer noch", meint Malerin und Fremdenführerin Patricia Rynski d'Argence. Das spüren auch die jährlich rund 700.000 Besucher, die Monets Haus und Garten in Giverny besichtigen.

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