Chinesen in aller Welt, Serbien

Sendezeit: 17:20 - 17:50, 21.08.2024
Genre: Dokumentation, Episode 4
  • Untertitel für die Sendung verfügbar
  • Regie: Jorien van Nes
Niederlande (2020) Während des Balkankriegs wurde die chinesische Botschaft in Belgrad 1999 von der Nato getroffen und drei Chinesen starben. Ein Denkmal erinnert an diese Tragödie. Alle chinesischen Touristen - sie brauchen zur Einreise kein Visum - besuchen dieses Denkmal, auch um die enge Verbundenheit zwischen den beiden Staaten zu zeigen.
China investiert hier in vielen Bereichen. Es baut Brücken, Straßen und auch den Hochgeschwindigkeitszug nach Ungarn. Serbien ist für China das Tor nach Europa, sogar Xi Jinping war schon zu Besuch. Frau Yang durfte in ihrem Restaurant in Belgrad für ihn kochen.
Die Bergwerksstadt Bor war früher ein Musterbeispiel für Wohnungsbau und Freizeitgestaltung. Seit dem Zusammenbruch von Jugoslawien ist es still geworden in Bor. Doch nun wurden zwei Minen von chinesischen Firmen übernommen. Für deren Mitarbeiter sind Nachtarbeit, Überstunden oder Wochenende einerlei, ganz im Gegensatz zu den einheimischen Angestellten, die dafür extra bezahlt werden wollen.
Hannah kam vor elf Jahren nach Serbien. Sie folgte ihrem Mann und die beiden eröffneten ein Geschäft. Doch es war nicht leicht, genug Geld zu verdienen. Mittlerweile arbeitet sie auch als Übersetzerin für ein Bergbauunternehmen. Während sie die Neujahrsfeier für die chinesischen Mitarbeiter vorbereitet, erzählt sie Ruben von ihren drei Kindern, die in China von den Großeltern erzogen werden.
Hintergrundinformationen: Im modernen China ist der Erfolgsdruck groß. Können die Söhne und Töchter der Supermacht die Erwartungen in ihrer Heimat nicht erfüllen, ziehen sie an ferne Orte, um Ihr Glück dort zu suchen. Sie gehen auf eigene Faust oder werden als Teil eines kolossalen Infrastrukturprojekts entsandt. Ganz im Sinne von Präsident Xi Jinping wird die alte Seidenstraße neu belebt. Die Freundschaft zwischen Serbien und China entstand schon zu Titos Zeiten und hält bis heute. In dieser fünfteiligen Reihe besucht der holländische Fotograf Ruben Terlou Chinesen in ihrer neuen Heimat. Der holländische Arzt und Fotograf Ruben Terlou besucht Chinesen in ihrer neuen Heimat. Er hat in China studiert, begegnet den Menschen auf Augenhöhe und interessiert sich für das Zusammenleben der Kulturen.

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