"Capri für die Reichen, Ischia für die Massen, Procida für die Entdecker!" - heißt es. Mit vier Quadratkilometern ist Procida die kleinste und unbekannteste der drei Inseln im Golf von Neapel. Wegen Ihrer Ursprünglichkeit war sie 2022 Kulturhauptstadt - stellvertretend für viele eher entlegene Ecken Italiens. Procida ist anders als die italienischen Urlaubs-Hotspots. Moderatorin Simin Sadeghi fährt mit der Schnellfähre von Neapel über das Meer. Schon von weitem grüßen die pastellfarbenen, verwitterten Fassaden an der Marina Grande. Durch enge Altstadtgassen geht es über viele Stufen runter nach Corricella. Fischerhäuser strahlen bunt in der grellen Sonne. Es gibt Cafés und Restaurants. Auf höchsten Punkt der Insel liegt die Terra Murata mit der Abtei San Michele. Davor führt der Weg über steiles Kopfsteinpflaster zum Palazzo D'Avolos. Procida war bis Ende der 1980er Jahre auch eine Gefangeneninsel. In der Sommersaison sind statt 10.000 an die 30.000 Menschen auf der kleinen Insel.