Deutschland (2019)
Katarina Witt ist mit zwei Olympiasiegen, vier Weltmeisterschafts- und sechs Europameisterschaftstiteln die erfolgreichste Sportlerin in der Geschichte des Eiskunstlaufs. Sie war das "schönste Gesicht des Sozialismus" und verbindet bis heute ostdeutsche Identität mit internationalem Flair. Immer wieder hat sie sich neu erfunden: als ostdeutsche Eisprinzessin, als internationaler Showstar, als Botschafterin des Sports. Bis heute steht sie selbstbewusst zu ihrer DDR-Herkunft. Der Film "Katarina Witt - Weltstar aus der DDR" von Jobst Knigge folgt dem Weg des Mädchens aus Sachsen bis nach Hollywood. Es entsteht das Porträt einer Frau, die aus der Enge der DDR heraus mehr erreicht hat als viele vor ihr. Doch die Privilegien hatten einen Preis: Katarina Witt war eine Begünstigte des Staates und wurde gleichzeitig von Kindheit an von der Stasi überwacht. Für diesen Film öffnet sie ihre im Keller verstauten Akten Jahrzehnte später zum ersten Mal. Es geht in den mehr als 3.000 Seiten um Trainingsbeurteilungen, Auseinandersetzungen, Wettkämpfe. Aber auch: lukrative Angebote aus dem Westen, die ins Leere liefen. Direkt nach der Wende entbrennt eine öffentliche Debatte um die Sportlerin - sie flüchtet daraufhin ins Showbusiness der USA. Der Film folgt dem Weltstar durch wechselhafte Jahrzehnte. Zu Wort kommen der amerikanische Olympiasieger Brian Boitano, Gabriele Seyfert, Eiskunstlauf-Weltmeisterin und Tochter von Trainerin Jutta Müller, sowie der ehemalige DDR-Staats- und Parteichef Egon Krenz.
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