(2016)
Jean Tinguely revolutionierte seit den 1950er-Jahren mit seinen kinetischen Maschinenskulpturen den "statischen" Kunstbetrieb. Das Museum Tinguely in Basel zeigt die Facetten seines Werks.
2021 feierte das Museum sein 25-jähriges Bestehen und hat dafür seine Dauerausstellung neu inszeniert. Markus Brock reist nach Basel und begrüßt als Gast im "Museums-Check" den Kabarettisten Emil Steinberger.
Er ist der Großmeister des Schweizer Kabaretts und auch in Deutschland mit seiner Kultfigur "Emil" bekannt, die er 1967 ins Leben rief. Ob auf der Bühne, vor der Kamera oder auf Tournee mit dem "Zirkus Knie": "Emil" begeisterte das Publikum. Im Laufe seiner Karriere arbeitete Steinberger außerdem als Werbetexter, schrieb Kolumnen und Bücher und sprudelt auch mit über 80 Jahren noch vor Kreativität. Nach Stationen in New York und am Genfer See lebt er heute in Basel. Er wollte die Menschen schon immer zum Lachen bringen, sagt Emil Steinberger.
Auch dem Schweizer Jean Tinguely (1925-1991) war es wichtig, das Publikum in seine Kunst mit einzubeziehen. Mit Kurbeln oder per Knopfdruck lassen sich seine kinetischen Skulpturen bewegen. Das Interaktive gehört zum Wesen von Tinguelys Kunst und "seines" Museums. Mario Botta entwarf das direkt am Rheinufer gelegene Gebäude. Das Herzstück der rund 150 Werke umfassenden Sammlung geht auf eine großzügige Schenkung von Tinguelys zweiter Frau Niki de Saint Phalle zurück.
Aus alltäglichen Materialien wie Draht, Blech oder Schrott konzipierte Tinguely seine ersten Skulpturen. Seine "Balubas", motorisierte lärmende Abfallplastiken aus den 1960er-Jahren, erschrecken und belustigen zugleich. Mit den farbenfrohen "Méta-Harmonien" erschuf er poetisch-fröhliche Werke. Aber auch die Vergänglichkeit wird zu einem wichtigen Bestandteil in Tinguelys Arbeit. Die Werkgruppe "Mengele Totentanz" entstand 1986 aus Überresten eines abgebrannten Bauernhofs.
Im Geist Tinguelys präsentiert das Museum wechselnde Sonderausstellungen: vom 14. September 2022 bis 8. Januar 2023 die Schau "Territories of Waste". Die Gruppenausstellung veranschaulicht die künstlerische Auseinandersetzung mit der Vermüllung unseres Planeten, dem Artensterben und dem Klimawandel. Schon in den 1960er-Jahren haben sich Künstlerinnen und Künstler - wie auch Tinguely - mit dem Wandel zur Konsum- und Wegwerfgesellschaft beschäftigt. Heute widmet sich die Kunst auch der territorialen Verschiebung von Abfallstoffen. Müll wird in ärmere Länder exportiert oder einfach ins Meer gespült. Unser Müll durchzieht bereits die ganze Ökosphäre. Unter anderem sind Werke von Joseph Beuys, Edward "Ed" Ruscha und Agnes Denes zu sehen.
2021 feierte das Museum sein 25-jähriges Bestehen und hat dafür seine Dauerausstellung neu inszeniert. Markus Brock reist nach Basel und begrüßt als Gast im "Museums-Check" den Kabarettisten Emil Steinberger.
Er ist der Großmeister des Schweizer Kabaretts und auch in Deutschland mit seiner Kultfigur "Emil" bekannt, die er 1967 ins Leben rief. Ob auf der Bühne, vor der Kamera oder auf Tournee mit dem "Zirkus Knie": "Emil" begeisterte das Publikum. Im Laufe seiner Karriere arbeitete Steinberger außerdem als Werbetexter, schrieb Kolumnen und Bücher und sprudelt auch mit über 80 Jahren noch vor Kreativität. Nach Stationen in New York und am Genfer See lebt er heute in Basel. Er wollte die Menschen schon immer zum Lachen bringen, sagt Emil Steinberger.
Auch dem Schweizer Jean Tinguely (1925-1991) war es wichtig, das Publikum in seine Kunst mit einzubeziehen. Mit Kurbeln oder per Knopfdruck lassen sich seine kinetischen Skulpturen bewegen. Das Interaktive gehört zum Wesen von Tinguelys Kunst und "seines" Museums. Mario Botta entwarf das direkt am Rheinufer gelegene Gebäude. Das Herzstück der rund 150 Werke umfassenden Sammlung geht auf eine großzügige Schenkung von Tinguelys zweiter Frau Niki de Saint Phalle zurück.
Aus alltäglichen Materialien wie Draht, Blech oder Schrott konzipierte Tinguely seine ersten Skulpturen. Seine "Balubas", motorisierte lärmende Abfallplastiken aus den 1960er-Jahren, erschrecken und belustigen zugleich. Mit den farbenfrohen "Méta-Harmonien" erschuf er poetisch-fröhliche Werke. Aber auch die Vergänglichkeit wird zu einem wichtigen Bestandteil in Tinguelys Arbeit. Die Werkgruppe "Mengele Totentanz" entstand 1986 aus Überresten eines abgebrannten Bauernhofs.
Im Geist Tinguelys präsentiert das Museum wechselnde Sonderausstellungen: vom 14. September 2022 bis 8. Januar 2023 die Schau "Territories of Waste". Die Gruppenausstellung veranschaulicht die künstlerische Auseinandersetzung mit der Vermüllung unseres Planeten, dem Artensterben und dem Klimawandel. Schon in den 1960er-Jahren haben sich Künstlerinnen und Künstler - wie auch Tinguely - mit dem Wandel zur Konsum- und Wegwerfgesellschaft beschäftigt. Heute widmet sich die Kunst auch der territorialen Verschiebung von Abfallstoffen. Müll wird in ärmere Länder exportiert oder einfach ins Meer gespült. Unser Müll durchzieht bereits die ganze Ökosphäre. Unter anderem sind Werke von Joseph Beuys, Edward "Ed" Ruscha und Agnes Denes zu sehen.
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