Stille Wasser sind tief, Der Natronsee, ein ganz besonderes Gewässer

Sendezeit: 18:35 - 19:20, 26.03.2024
Genre: Landschaftsbild, Episode 5
  • Regie: Yanick Rose
Frankreich (2017) Im Nordosten Tansanias liegt in einem aktiven Vulkangebiet der Natronsee, ein Gewässer mit flachem Untergrund, das auch in der Regenzeit nie tiefer als drei Meter ist. Nur dann bildet er einen zusammenhängenden See und reicht über die Landesgrenze hinaus bis ins benachbarte Kenia. Doch sobald die Temperaturen steigen, kämpft der Natronsee ums Überleben: In der Dürrezeit, wenn das Thermometer 50 Grad Celsius anzeigt, trocknet er aus und teilt sich in zahlreiche Lagunen, die monatelang völlig isoliert voneinander existieren. Dieses Phänomen, das durch die Erderwärmung noch verstärkt wird, macht den Natronsee zu einem unwirtlichen Ökosystem, in dem sich das selten gewordene Wasser in eine ätzende, schleimige Flüssigkeit verwandelt. Diese ist allerdings unerlässlich für das Überleben einer gigantischen Zwergflamingo-Kolonie und beherbergt außerdem Fische, die sich an die extremen Bedingungen angepasst haben. An den Ufern des Natronsees pflegen die Massai-Hirten eine von ihren Urahnen überlieferte Lebensweise, die es auf der Welt sonst fast nirgendwo mehr gibt.
Hintergrundinformationen: Auf den ersten Blick wirken Seen still und friedlich. Doch die scheinbare Ruhe verbirgt geheimnisvolle und komplexe Naturgesetze; das zeigen auch die fünf Teile der zweiten Staffel der Dokumentationsreihe.

Nutzer haben auch angesehen