Österreich (2014)
Goldfarbene Dünen, weiße Salzpfannen, endlose Savannen unter einem tiefblauen Horizont: Die Wüste Namib an der Westküste Namibias ist eine der faszinierendsten Landschaften der Erde. Ausgerechnet diese Wildnis, die von Sonne, Sand und Sturm geprägt wird, ist die Heimat von Afrikas einzigen Wildpferden.
Umgeben vom malerischen Fish River Canyon und dem stürmischen Atlantik breitet sich die Namib mit ihren Trockengebieten, den Sandwüsten und den Savannen aus. Die älteste Wüste der Welt ist gleichzeitig die trockenste: Hier können nur Spezialisten, die sich über Jahrtausende an die harschen Bedingungen angepasst haben, überleben: Oryx-Antilopen, Strauße oder Hyänen. Doch die Namib beheimatet auch eine Tierart, die aus Europa kommt und erst seit einem Jahrhundert den Bedingungen der Wüste ausgesetzt ist: Pferde. Sie sind Relikte des Diamantenbooms der deutschen Kolonialzeit, ebenso zurückgelassen wie die Geisterstädte der Minen, die vom Sand zurückerobert wurden und eine Wildwest-Atmosphäre schaffen.
200 Tiere leben hier noch: Nachfahren des einstigen Bestandes aus deutschen und englischen Militärpferden, die nach dem Ersten Weltkrieg in die Wüste versprengt wurde. Sie behaupten sich gegen Dürre, Hitze und die ständigen Sandstürme, ständig bedroht von Skorpionen, Schlangen und Hyänen. Nur ein altes Bohrloch, mit dessen Wasser einst Lüderitz und die deutsche Eisenbahnlinie versorgt wurden, hilft ihnen zu überleben. Solange die Pferde im weiteren Umkreis des Brunnens bleiben, müssen sie nicht verdursten. Oft sind die erreichbaren Weidegründe jedoch abgegrast. Über lange Perioden im Jahr herrscht Nahrungsmangel. So hängt das Überleben der Pferde jedes Jahr aufs Neue an einem seidenen Faden. Wird der ersehnte Regen kommen oder nicht?
Die Oryx-Antilopen, mit den Pferden die größten Säugetiere der Region, sind perfekt angepasst. Sie können im Südsommer, wo fast 50 Grad Hitze herrschen, ihre Körpertemperatur regulieren. Dank ihrer Fähigkeit, große Mengen Wasser zu speichern, können die Oryx weite Strecken laufen, um an Weidegebiete zu gelangen. Die Nama-Flughühner haben einen besonderen Trick: Sie speichern Wasser unter ihrem Gefieder und fliegen es zu den weit entfernten Nestern. Sogar Insekten haben hier faszinierende Überlebenstechniken entwickelt, um der Trockenheit zu trotzen. Wenn die kühlen Luftmassen des Atlantiks einen feinen Film von Feuchtigkeit auf die Sanddünen legen, sammelt der Nebeltrinker-Käfer die Luftfeuchtigkeit; gleichsam als wandelnder Wasserspeicher wird er zur willkommenen Beute für die Reptilien der Wüsten: Sandvipern, Eidechsen oder Chamäleons.
Die Pferde haben keine dieser Evolutionstricks, sie sind keine Wüsten- sondern Steppentiere. Ihnen hilft nur ihr angeborenes Sozialverhalten nach dem Motto: gemeinsam stark. So bilden sie bei Angriffen von Hyänen einen schützenden Pulk um die Jungtiere. Oder sie lecken sich gegenseitig ab, um ihren Salzhaushalt mit Schweiß des anderen aufzubessern. Die Clans werden von den Tieren angeführt, die am stärksten sind, egal ob Hengst oder Stute. So behaupten sich Namibias Wüstenpferde schon 100 Jahre lang und prägen den "Wilden Westen Afrikas".
Umgeben vom malerischen Fish River Canyon und dem stürmischen Atlantik breitet sich die Namib mit ihren Trockengebieten, den Sandwüsten und den Savannen aus. Die älteste Wüste der Welt ist gleichzeitig die trockenste: Hier können nur Spezialisten, die sich über Jahrtausende an die harschen Bedingungen angepasst haben, überleben: Oryx-Antilopen, Strauße oder Hyänen. Doch die Namib beheimatet auch eine Tierart, die aus Europa kommt und erst seit einem Jahrhundert den Bedingungen der Wüste ausgesetzt ist: Pferde. Sie sind Relikte des Diamantenbooms der deutschen Kolonialzeit, ebenso zurückgelassen wie die Geisterstädte der Minen, die vom Sand zurückerobert wurden und eine Wildwest-Atmosphäre schaffen.
200 Tiere leben hier noch: Nachfahren des einstigen Bestandes aus deutschen und englischen Militärpferden, die nach dem Ersten Weltkrieg in die Wüste versprengt wurde. Sie behaupten sich gegen Dürre, Hitze und die ständigen Sandstürme, ständig bedroht von Skorpionen, Schlangen und Hyänen. Nur ein altes Bohrloch, mit dessen Wasser einst Lüderitz und die deutsche Eisenbahnlinie versorgt wurden, hilft ihnen zu überleben. Solange die Pferde im weiteren Umkreis des Brunnens bleiben, müssen sie nicht verdursten. Oft sind die erreichbaren Weidegründe jedoch abgegrast. Über lange Perioden im Jahr herrscht Nahrungsmangel. So hängt das Überleben der Pferde jedes Jahr aufs Neue an einem seidenen Faden. Wird der ersehnte Regen kommen oder nicht?
Die Oryx-Antilopen, mit den Pferden die größten Säugetiere der Region, sind perfekt angepasst. Sie können im Südsommer, wo fast 50 Grad Hitze herrschen, ihre Körpertemperatur regulieren. Dank ihrer Fähigkeit, große Mengen Wasser zu speichern, können die Oryx weite Strecken laufen, um an Weidegebiete zu gelangen. Die Nama-Flughühner haben einen besonderen Trick: Sie speichern Wasser unter ihrem Gefieder und fliegen es zu den weit entfernten Nestern. Sogar Insekten haben hier faszinierende Überlebenstechniken entwickelt, um der Trockenheit zu trotzen. Wenn die kühlen Luftmassen des Atlantiks einen feinen Film von Feuchtigkeit auf die Sanddünen legen, sammelt der Nebeltrinker-Käfer die Luftfeuchtigkeit; gleichsam als wandelnder Wasserspeicher wird er zur willkommenen Beute für die Reptilien der Wüsten: Sandvipern, Eidechsen oder Chamäleons.
Die Pferde haben keine dieser Evolutionstricks, sie sind keine Wüsten- sondern Steppentiere. Ihnen hilft nur ihr angeborenes Sozialverhalten nach dem Motto: gemeinsam stark. So bilden sie bei Angriffen von Hyänen einen schützenden Pulk um die Jungtiere. Oder sie lecken sich gegenseitig ab, um ihren Salzhaushalt mit Schweiß des anderen aufzubessern. Die Clans werden von den Tieren angeführt, die am stärksten sind, egal ob Hengst oder Stute. So behaupten sich Namibias Wüstenpferde schon 100 Jahre lang und prägen den "Wilden Westen Afrikas".
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