Deutschland (2023)
Nüsse gelten als kerngesund. Doch die Arbeitsbedingungen in Anbauländern und gigantische Transportwege weltweit verursachen dramatische Gesundheitsprobleme und Umweltschäden.
Die weltweite Produktion von Wal-, Hasel- und Erdnüssen sowie von Pinienkernen ist ein Milliardengeschäft. Die Folgekosten des hyperglobalisierten Geschäfts sind jedoch gewaltig. "planet e." prüft die kleinen Nährstoffwunder auf Kern und Schale.
Lange galten sie als kalorienreiche Dickmacher, heute werden sie als Superfood gehandelt: Gute Fette, Mineralstoffe und Vitamine stecken in Nüssen, Kernen und Samen. Doch bleibt ein Beigeschmack. Das zeigt vor allem das Beispiel der Cashewkerne: Sie werden häufig an der Elfenbeinküste angebaut. Über 90 Prozent der weltweiten Ernte werden jedoch in Vietnam oder Indien weiterverarbeitet. Cashews im deutschen Supermarkt haben so oft schon knapp 23.000 Seemeilen hinter sich.
Auch die soziale Situation bei der Verarbeitung ist prekär: Den Arbeiterinnen und Arbeitern fehlt häufig Schutzkleidung. Dabei ist das Schalenöl der Cashew hochgiftig: Ein kleiner Spritzer reicht aus, um bei Hautkontakt starke Verätzungen hervorzurufen. Gelangt es in den Körper, kommt es zu schweren Nervenerkrankungen.
Kernige Snacks sind aus unserer Ernährung kaum wegzudenken. Über den Ursprung erfahren Verbraucherinnen und Verbraucher meist wenig. Ungeschälte Haselnüsse, Walnüsse oder Mandeln sind zwar kennzeichnungspflichtig; gehackt, geschält oder gemahlen können sie dagegen ohne Angaben verkauft werden.
Mehr als fünf Kilogramm Schalenobst verzehren die Deutschen durchschnittlich pro Kopf und Jahr. Doch es ginge auch ohne globale Lieferketten. Wal- und Haselnüsse wachsen schließlich in Mitteleuropa. Doch ein konventioneller Anbau findet in Deutschland bislang kaum statt. Es fehle der politische Wille, beklagen Nussbauern. So stillen meist Lieferungen aus China oder der Türkei die Nuss-Lust hierzulande.
Die weltweite Produktion von Wal-, Hasel- und Erdnüssen sowie von Pinienkernen ist ein Milliardengeschäft. Die Folgekosten des hyperglobalisierten Geschäfts sind jedoch gewaltig. "planet e." prüft die kleinen Nährstoffwunder auf Kern und Schale.
Lange galten sie als kalorienreiche Dickmacher, heute werden sie als Superfood gehandelt: Gute Fette, Mineralstoffe und Vitamine stecken in Nüssen, Kernen und Samen. Doch bleibt ein Beigeschmack. Das zeigt vor allem das Beispiel der Cashewkerne: Sie werden häufig an der Elfenbeinküste angebaut. Über 90 Prozent der weltweiten Ernte werden jedoch in Vietnam oder Indien weiterverarbeitet. Cashews im deutschen Supermarkt haben so oft schon knapp 23.000 Seemeilen hinter sich.
Auch die soziale Situation bei der Verarbeitung ist prekär: Den Arbeiterinnen und Arbeitern fehlt häufig Schutzkleidung. Dabei ist das Schalenöl der Cashew hochgiftig: Ein kleiner Spritzer reicht aus, um bei Hautkontakt starke Verätzungen hervorzurufen. Gelangt es in den Körper, kommt es zu schweren Nervenerkrankungen.
Kernige Snacks sind aus unserer Ernährung kaum wegzudenken. Über den Ursprung erfahren Verbraucherinnen und Verbraucher meist wenig. Ungeschälte Haselnüsse, Walnüsse oder Mandeln sind zwar kennzeichnungspflichtig; gehackt, geschält oder gemahlen können sie dagegen ohne Angaben verkauft werden.
Mehr als fünf Kilogramm Schalenobst verzehren die Deutschen durchschnittlich pro Kopf und Jahr. Doch es ginge auch ohne globale Lieferketten. Wal- und Haselnüsse wachsen schließlich in Mitteleuropa. Doch ein konventioneller Anbau findet in Deutschland bislang kaum statt. Es fehle der politische Wille, beklagen Nussbauern. So stillen meist Lieferungen aus China oder der Türkei die Nuss-Lust hierzulande.
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