Alt wird Neu - Neues Leben für historische Gebäude, Industriebauten

Sendezeit: 09:45 - 10:10, 26.11.2023
Genre: Dokumentation, Episode 2
  • Regie: Sabine Reeh
Deutschland (2023) Das industrielle Zeitalter ist vorbei. Viele Kraftwerke, Fabriken und Lagerhallen werden heute nicht mehr gebraucht. Es gibt vor allem zwei Gründe, sie trotzdem zu erhalten: ihr meist großes Volumen, das viel wertvolles Material und graue Energie birgt, sowie ihr kultureller Erinnerungswert. Zahlreiche Industriebauten stehen deshalb unter Denkmalschutz.
Außerdem ist der Rückbau meist viel aufwendiger und teurer als die Sanierung und Modernisierung. Aufgrund ihrer räumlichen Großzügigkeit eignen sie sich oft für die Umnutzung zu Museen und Kulturzentren.
Kathedrale aus Betonröhren, "Kissing Roofs", abgestürzter Planet, grüne Schlange: Diese Folge stellt aufregende Industrie-Umnutzungen vor, bei denen die Architektinnen und Architekten Mut und Kreativität bewiesen haben.
Ein leerstehendes Korn-Silo wird zum spektakulären Museum mit einem über 30 Meter hohen, sakral anmutenden Atrium (Zeitz MOCAA, Kapstadt, Heatherwick Studio). Ein brachliegender Kohleumschlagplatz erhält geschwungene Dächer, die sich küssen, und wird zum belebten Einkaufszentrum (Coal Drops Yard, London, Heatherwick Studio). Ein kreisrundes UFO landet in einem Industriegelände (Niemeyer Sphere, Leipzig, Oscar Niemeyer). Ein giftgrünes Gebilde aus Glas schlängelt sich an einem entkernten Lagerhaus entlang (Cité de la Mode et du Design, Paris, Jakob + MacFarlane).
Das Aufregende daran: Alle vier Projekte finden komplett unterschiedliche, innovative und originelle Lösungen für fast identische Aufgaben: nämlich aus nicht mehr gebrauchten und weitgehend maroden Objekten attraktive Landmarken mit neuer Funktion zu machen.
Hintergrundinformationen: Gebäude sparen Energie: jedoch nicht nur bei energetisch effizienten Neubauten. Deutlich umweltfreundlicher ist es, bestehende Gebäude zu sanieren. Gebäude erzählen Geschichten: Nachhaltiges Bauen bedeutet jedoch viel mehr als nur Energiesparen. Der historische Gebäudebestand ist Stein gewordene Geschichte. Gebäude müssen sich verändern: Eine Stadt ist ein lebendiger Organismus, der sich ständig verändert - wie die Gesellschaft auch. Bauen im Bestand bedeutet daher nicht nur Sanierung. Es ist vor allem das kreative Weiterbauen, das seine Qualität ausmacht - wie die Beispiele aus dieser Reihe zeigen.

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