Das Salz der Tränen

Sendezeit: 23:05 - 00:40, 20.02.2023
Genre: Dramafilme
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  • Darsteller: Logann Antuofermo (Luc), Oulaya Amamra (Djemila), Louise Chevillotte (Geneviève), André Wilms (Lucs Vater), Souheila Yacoub (Betsy), Martin Mesnier (Paco)
  • Drehbuch: Jean-Claude Carrière, Arlette Langmann, Philippe Garrel
  • Regie: Philippe Garrel
  • Kamera: Renato Berta
  • Musik: Jean-Louis Aubert
  • Produzent: Edouard Weil, Laurine Pelassy
  • Andere Personen: François Gédigier
Frankreich / Schweiz (2019) Luc lebt und arbeitet mit seinem alten Vater, einem Sargtischler, in der Kleinstadt. Der Vater hat nur einen Wunsch: Der Sohn möge dem Tischlerberuf treu bleiben, aber mehr erreichen, als es ihm selbst gelang. Luc ist einverstanden und macht die Aufnahmeprüfung an der renommierten Ecole Boulle in Paris, einer Hochschule für angewandte Kunst und Kunsthandwerk.
Während der aufregenden Tage in Paris öffnet sich auch sein Herz: An der Bushaltestelle lernt er Djemila kennen. Er flirtet mit ihr, sie mit ihm, und natürlich möchte er gern mit ihr schlafen, aber Djemila ist vorsichtig, vielleicht auch ängstlich, vor einem kulturellen Hintergrund, der es ihr nicht erlaubt, einen Jungen mit nach Hause zu bringen. Mit dem Versprechen, sie nicht zu vergessen, kehrt Luc in seine Heimatstadt zurück. Dort trifft er auf die selbstbewusste Geneviève, eine Jugendliebe, von der er sich gerne verführen lässt. Eine Zeit leben die beiden eine so romantische wie sexuell ausgeprägte Beziehung.
Ausgerechnet als Luc die Nachricht erhält, dass er an der Ecole Boulle angenommen wird, sagt ihm Geneviève, dass sie schwanger ist. Voller Angst vor einer Verantwortung, die ihm zu groß erscheint, lässt Luc Geneviève im Stich und geht nach Paris. Dort tritt Betsy in sein Leben und bringt die Freiheit der Großstadt mit. Mit ihr stürzt er sich in eine verzehrende Leidenschaft, die trotz der Warnungen seines Vaters allmählich in die Zerstörung abdriftet, denn Betsy bringt noch einen Freund mit in die Beziehung ...
Hintergrundinformationen: Philippe Garrel erschuf einen bewegenden Film über einen jungen Mann, der das Leben und die Leidenschaft entdeckt. Gleichzeitig verdrängt er Verantwortung und macht die schmerzliche Erfahrung, dass man Verpasstes nicht nachholen kann. Die körnigen Schwarz-Weiß-Bilder und das so schlichte wie eingängige Klavier-Motiv geben dem Film etwas Zeitloses, Universelles. Mit "Das Salz der Tränen" wurde im Jahr 2020 erstmals ein Film von Phillipe Garrel für den offiziellen Wettbewerb der Berlinale ausgewählt. Die filmischen Wurzeln des Franzosen liegen in der Nouvelle Vague, mit der er oft in Verbindung gebracht wird. Filme wie "Freiheit, die Nacht" (1984), "Ich hör' nicht mehr die Gitarre" (1991) "Sauvage innocence" (2001) und "Unruhestifter" (2005) haben ihm Preise bei den Filmfestspielen von Cannes und Venedig eingebracht.